Karte Westend

WESTEND

Tipps und Links zum Westend

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1. Original | Das um 1870 erbaute Haus ist das älteste in der Ahornallee und stammt aus der frühesten Entwicklungsphase der Villenkolonie. Reicher Fassadenschmuck zeichnet das Gebäude aus: Klassizistische Stukkaturen, bunte Dekormalereien und ein Holzwintergarten mit Schnitzverzierungen. Fontane lässt grüßen | Ahornallee 47

2. Nebenhaus der Villa Ibrox | Das prachtvolle Hauptgebäude, das der Großinvestor Heinrich Quistorp ganz privat in seinem Westend erbauen ließ, ist verschwunden. Eine Vorstellung von dem neuen Reichtum des Bauspekulanten gibt diese neogotische Miniaturburg, die als wunderbare Kulisse für Edgar Wallace-Filme dienen könnte | Ulmenallee 3

3. Action im Villenviertel | In der von italienischer Renaissance inspirierten Villa wohnte der "Dynamit-Regisseur" und Schauspieler Harry Piel. Er war der deutsche Actionfilmspezialist der 20er und 30er Jahre mit internationalem Ruf. Seine frühe Mitgliedschaft in der SS beendete die Karriere nach dem Krieg als eine seltene Folge der Entnazifizierung | Ulmenallee 12

4. Arkadien | Grün eingebettet in einen üppigen Garten liegt sie da, die Villa in der klassischen Manier Schinkels. Seit 1872 wachsen im Balkongitter Jünglingskörper aus üppigen Akanthusvoluten hervor | Ulmenallee 17

5. Simmels Zentrum | Das Wohnhaus des Soziologen Georg Simmel ist noch erhalten und wird von einer Gedenkplakette aus Porzellan geschmückt. Ob der große Gelehrte wohl in der Abgeschiedenheit dieser fast ländlich anmutenden Gegend seinen berühmten Aufsatz „Die Großstädte und das Geistesleben" verfasste? | Nußbaumallee 14

6. Haus der Baustile | Von der Spätgotik bis zum Barock ist an dieser Fassade alles zu finden. Gleich einem Stadtschloss im Kleinen täuscht das Gebäude eine lange Baugeschichte vor, um damit die aristokratische Attitüde des früheren Hausherrn nach außen zu demonstrieren | Eichenallee 16-18

7. Mittelpunkt der alten Villenkolonie | Dieser ringförmige Schmuckplatz erhielt seinen Namen vom Schloß Branitz bei Cottbus. Dort wirkte Fürst Pückler und schuf einen seiner berühmten Landschaftsparks. Betreten des Rasens verboten | Branitzer Platz

8. Mehrfamilienhaus am Branitzer Platz | Alfred Braun – eine deutsche Karriere. Schauspielschüler Max Reinhardts, Rundfunkpionier, vor den Nazis geflohen, Ende der 30er zurück in Berlin, Drehbuchschreiber des Propaganda-Machwerks "Kolberg" – und danach? Erster Intendant des Senders Freies Berlin. Hier hat er gewohnt | Kastanienallee 34

9. Renaissance-Schloss | Loire statt London: trotz englischen Vorbilds finden sich im Westend Baustile aus aller Herren Länder. Diese verspielte Villa mit Rundturm und kegelförmigem Dach bezieht sich auf französische Vorbilder. Walt Disney war nicht der Bauherr | Rüsternallee 18 / Ecke Kastanienallee

10. Kneipe Zur Haltestelle | Direkt gegenüber dem Stationsaufgang liegt diese urige Berliner Kneipe mit allerhand Nippes an den Wänden. Steuerräder und Schiffsmodelle lassen in einigen Ecken Hafenatmosphäre aufkommen. Seit fast 50 Jahren in Familienhand. Das Publikum ist älter und von hier, Neuankömmlinge sind willkommen | Spandauer Damm 86

11. Gipsformerei der Staatlichen Museen | Wem auf der Museumsinsel zu viel Gedränge herrscht, der kann hier in aller Ruhe die schönsten Skulpturen, Plastiken und Reliefs der Kunstgeschichte bewundern. Die weltweit größte noch existierende Gipsformerei erschafft mit ihren 7.000 Gussformen perfekte Reproduktionen | Sophie-Charlotten-Straße 17-18 | www.smb.museum/smb/sammlungen/institut

12. Kirche der St. Kammillus-Gemeinde | Nicht Don Camillo, sondern der heilige Kamillus von Lellis war Namenspatron für diesen ungewöhnlichen Kirchenbau von 1932, in dessen oberen Etagen sich ein katholisches Altenheim befindet | Klausenerplatz 12-13 | www.sankt-kamillus-gemeinde.de

13. Mata Terraristik | Von der Königspython bis zum Zwerggürtelschweif kreucht und fleucht allerlei Getier durch diesen Laden. Hier können sich Besucher ihren Phobien stellen | Gardes-du-Corps-Straße 5 | www.matamataberlin.de

14. Kneipe Zur Linde | Ein buntes Kiezpublikum aus Alt-68ern, Studenten und anderen üblichen Verdächtigen ist im rauchigen Schankraum zu Hause. Zum Kneipengeburtstag dürfen die Stammgäste den Tresen schmeißen | Sophie-Charlotten-Straße 97 | www.zurlindeberlin.de

15. Atelier Kunstlager | Große Schaufenster gewähren Einblicke in die schillernde Bilder- und Lichtskulpturenwelt des peruanischen Künstlerduos Noktiluca. Ein Schritt und die Großstadt ist ganz weit weg | Christstraße 29a | www.noktiluca.com

16. Ziegenhof | Bäume statt Beton, Kinderbauernhof statt Tiefgarage – als in den 80er Jahren die Bagger der "Neuen Heimat" anrollten, bewahrten die renitenten Anwohner den Innenbereich dieses Blocks vor der Radikalmodernisierung. Stattdessen entstand in Eigenregie eine grüne Oase mit ehrenamtlich betreuten Ziegen, Gänsen, Hühnern und Enten | Danckelmannstraße 16

17. Kneipe Dicker Wirt | Zwischen Knobelsdorff und Seelingstraße finden sich viele ansprechende Läden von Feinkost bis Literatur. Diese urige Kneipen-Institution ragt seit 1986 heraus: acht verschiedene Fassbiere fließen gepflegt aus den Zapfhähnen und nässen die Kehlen früherer Hausbesetzer und kommender Dauerstudenten | Danckelmannstraße 43 | www.dicker-wirt.de

18. Evelyn´s Hundesalon "Snobby Dogs" | Hier kommen alle Hunderassen zu einem neuen Fellkleid. Die Frisiertische stehen im Schaufenster – sehenswertes Pudel-Tuning | Sophie-Charlotten-Straße 36 | www.snobbydogs.de

19. Restaurant Pinselheinrich | Heinrich Zille lebt zwischen Toast Hawaii und Eisbeinsülze fort. Eine Gedenkplakette mit seinem Konterfei hängt an der Außenfassade eines neuen "Alt-Berliner" Restaurants. In dem Haus wohnte der berühmte Zeichner und Fotograf fast 40 Jahre bis zu seinem Tod | Sophie-Charlotten-Straße 88

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